25. Dezember – We Wish You The Merriest von John Tesh
Ich hoffe ihr hattet einen wundervollen Weihnachtsabend im Kreise euerer Lieben mit Lichterbaum, Geschenken, feinem Essen und erlesenen Getränken. Oder wie ihr persönlich eben gerne Weihnachten verbringt. Ich sage danke für euer Interesse und schließe mich John Tesh an: Ich wünsche euch nur das Allerbeste und einen super Start ins neue Jahr. Ich hoffe wir „hören“ oder „lesen“ uns dann wieder, das würde mich sehr freuen.
24. Dezember – When Was Jesus Born von Sons Of Heaven
Endlich haben wir es geschafft, es ist Weihnachten. Im Türchen ist heute ein Gospel von den Sons Of Heaven, einer Gruppe die eigentlich unter dem Namen Selah Jubilee Singers auftraten und auch für etliche Plattenlabels aufnahmen. Für das Label „Cross“ aber unter dem Namen Sons Of Heaven. Die Aufnahme ist wohl Anfang der Vierziger Jahre entstanden. Ein fröhlicher, mitreissender Song zum Christbaum schmücken oder Weihnachtsmenü vorbereiten. Frohes Fest!
23. Dezember – When Christmas Comes Around von Triosence feat. Sara Gazarek
Heute gibt es wieder einen weniger bekannten Song. Geschrieben haben ihn Triosence, ein deutsches Jazztrio, das 1999 gegründet wurde, und seitdem etliche Preise abgeräumt hat. Völlig zurecht wie ich finde. Ihr solltet unbedingt mal in ihre Alben reinhören. (Spotify / YouTube)
Für When Christmas Comes Around haben sich die drei Musiker die amerikanische Sängerin Sara Gazarek ins Studio geholt. Entstanden ist ein entspannter und eingängiger Christmassong. Chillig, samtig, jazzig. Jetzt bin ich langsam in Weihnachtsstimmung.
22. Dezember – Rudolph, The Red-Nosed Reindeer von Mary J. Blige
Eines der am häufigsten gespielten Weihnachtslieder ist sicherlich Rudolph, The Red-Nosed Reindeer. Es ist die Vertonung eines Kindermalbuches von 1939, geschrieben von Johnny Marks zehn Jahre später. Natürlich wurden seitdem weit über hundert Versionen aufgenommen und veröffentlicht. Darunter sind immer wieder ein paar, die besonders sind, sei es wegen des Arrangements, der Instrumentierung oder einfach der Art der Darbietung.
Eine Version in die ich mich sofort „verhört“ habe, ist die von Mary J. Blige. Sie ist eigentlich als R&B- und Hip-Hop-Sängerin bekannt. Aber sie kann durchaus auch mit einer Big-Band mithalten, wie diese Aufnahme von 2013 zeigt. Ein cooles Arrangement in double-time, eine hervorragende Big-Band mit ebensolchen Solisten und Mary singt mit Verve und Begeisterung. Da bin ich sofort dabei. That was fun!
21. Dezember – Christmas Time von The Debonaires
Heute gibt’s wieder was aus den guten alten fünfziger Jahren. Und zwar eine Vocal Group mit Doo Wop und Rhythm & Blues. Eine klassische Band mit Rhythmusgruppe und quäkend-aufdringlichem Saxophon setzt den Rahmen. Und darüber dann der mehrstimmige Gesang der Debonaires mit harmlos-heimeligen Weihnachtstext. „But most of all, the snowflakes fall. I know it’s Christmas.“ Herrlich.
20. Dezember – Christmas Wrapping von The Waitresses
And now for something completely different. Im heutigen Türchen ist ein Weihnachtslied von 1981 aus dem Genre „Pop“. Obwohl es damals recht erfolgreich war, wird es heute nicht in Heavy Rotation gespielt so wie viele andere.
The Waitresses waren eine Amerikanische Band, die von 1978 bis 1984 bestand. Mit Christmas Wrapping, aufgenommen für eine Weihnachtscompilation auf Bitten ihres Plattenlabes, landete die Band unerwartet einen Erfolg. Für mich absolut nachvollziehbar, denn der Song hat eingängige Gitarren- und Bläserriffs. Sängerin Patty Donahue spricht mehr als dass sie singt. Sie hat anfangs gar keine Lust auf den alljährlichen Weihnachtstrubel, aber es kommt glücklicherweise doch noch zu einem Happy End. Es ist ja schliesslich Weihnachten 😉 Angenehm unverbraucht.
19. Dezember – Here Comes Santa Claus von David Tobin und Jeff Meegan
So, heute geben wir mal ein bisschen Gas und erhöhen das Tempo. Es sind ja nur noch fünf Tage bis Weihnachten.
Aus dem frisch veröffentlichten Album „Pretty Swingin‘ Christmas“ von David Tobin und Jeff Meegan habe ich das Stück Here Comes Santa Claus für das heutige Türchen auserkoren. Flotter Big-Band-Swing so wie ich ihn mag. Gut arrangiert und souverän präsentiert. Das verkürzt die Zeit bis zu den Feiertagen. Leider nicht auf YouTube. Hier auf Amazon reinhören
18. Dezember – Holly Jolly Christmas von Michael Bublé
Mal sehen ob Johnny Marks noch weitere Weihnachtslieder geschrieben hat… Ah, hat er tatsächlich. Zum Beispiel 1962 den Song Holly Jolly Christmas. Bekannt geworden ist er durch die Aufnahme von Burt Ives ( Spotify / YouTube).
Ich habe für das heutige Türchen die Version von Michale Bublé ausgewählt. In der für ihn typischen lässigen Croonermanier präsentiert er uns den Song mit samtener Stimme, die Band swingt, und natürlich sind auch ein paar Streicher dabei. Mir ist es fast ein bisschen zu glatt produziert, aber in einen musikalischen Adventskalender passt es doch sehr gut.
17. Dezember – Run Rudolph Run von CeeLo Green
Viele Weihnachtslieder gehen auf alte Kirchenlieder oder Volksweisen zurück. Ebenso viele wurden erst im 20. Jahrhundert verfasst. So auch das Lied im heutigen Türchen, Run Rudolph Run. Geschrieben wurde es 1958 von Johnny Marks and Marvin Brodie (von Johnny Marks ist auch Rudolph, The Red Nosed Reindeer). Zuerst aufgenommen und veröffentlicht hat das Stück niemand geringerer als Chuck Berry ( Spotify / YouTube). Erinnert stark an seinen Hit Johnny B. Goode, findet ihr nicht auch? Natürlich wurde auch dieser Song seitdem von vielen anderen Künstlern aufgenommen, z.B. von Lynyrd Skynyrd, Sheryl Crow, Bryan Adams, Keith Richards, Kelly Clarkson, oder dem Brian Setzer Orchestra um nur einige zu nennen.
Wir hören die Version von CeeLo Green, die er im Jahr 2012 aufgenommen hat. An ihr gefällt mir, dass hier mal nicht die E-Gitarre dominiert, sondern dass er mit funky Orgel, coolem Bläsersatz und lässigem Backgroundgesang arbeitet. Yeah, CeeLo’s got f***ing soul, man!
16. Dezember – God Rest Ye von Kaskade
Auch das altehrwürdige Christmas Carol findet regelmässig Platz im musikalischen Adventskalender. Ich versuche natürlich besondere oder ungewöhnliche Versionen zu finden.
Dieses Jahr hören wir die Interpretation von Kaskade, einem amerikanischen DJ und Produzenten, die er letztes Jahr veröffentlicht hat. Er hat sich dazu Debra Fotheringham ins Studio geholt, eine Sängerin aus Utah, die auch eigene Songs schreibt. Zusammen gibt das einen schönen Mix. Elektronische Sounds und DJ-Beats mit Debras kraftvoller aber doch manchmal fast gebrochen klingender Stimme. Klappt gut für mich.
15. Dezember – Carol Of The Bells von Pentatonix
Kein Adventskalender ohne dieses Weihnachtslied 😉 Ich hatte hatte schon Katie Meluas Interpretation des zugrunde liegenden ukrainischen Volkslieds namens Schtschedryk hier einem Türchen oder eine Instrumentalversion mit E-Gitarren. Dieses Jahr gibt es wieder die englische Version Carol Of The Bells.
Wir hören das Stück von den Pentatonix, zu finden auf Ihrer Weihnachts-EP von 2012. Obwohl Acapella, also gänzlich ohne Instrumente aufgenommen, erklingt sie kraftvoll, ja fast episch. Wie so oft bei den Pentatonix hervorragend arrangiert und großartig gesungen. Ich bin ein großer Fan dieser Kunst.
14. Dezember – Det Hev Ei Rose Sprunge von Silje Nergaard
Eines der bekanntesten Weihnachtslieder des deutschen Sprachraums ist Es ist ein Ros entsprungen. Es geht zurück bis ins 16. Jahrhundert und wurde in späterer Zeit auch in andere europäische Sprachen übertragen. Hinter dem heutigen Türchen verbirgt sich das norwegische Det Hev Ei Rose Sprunge. Allerdings hören wir eine instrumentale Version und die Angabe zur Interpretin ist eigentlich auch nicht ganz korrekt. Denn die Aufnahme ist zwar auf Silje Negaards Weihnachtsalbum If I Could Wrap Up A Kiss von 2015 zu finden (siehe auch meine musikalischen Adventskalender von 2016 und 2017), aber sie selbst wirkt bei diesem Stück gar nicht mit. Vielmehr wird es von ihrer grossartigen Band, einem Jazztrio um den Pianisten Helge Lien, präsentiert. Wunderschön, sanft und entschleunigt. Ich mag es sehr.
13. Dezember – Winter Wonderland von The Sweeplings
Heute gibt es wieder einen Klassiker in neuem Gewand. Winter Wonderland wurde bereits 1934 von Felix Bernard and Richard B. Smith geschrieben. Obwohl der Text keinen Bezug auf die Feiertage nimmt, wird es als Weihnachtslied behandelt. Hier (Spotify / YouTube) die historische Aufnahme von Richard Himbler und seinem Ritz-Carlton Orchestra, gesungen von Joey Nash. Auch von diesem Lied wurden im Laufe der Zeit zahlreiche Aufnahmen erstellt und ihr kennt sicher etliche davon.
Wir hören die Version von den Sweeplings, einem amerikanischen Pop/Folk- Duo, aufgenommen 2015. Die beiden haben lediglich den Text beibehalten und die Melodieführung komplett geändert. Und so hören wir zwar die hundert-xte Version von Winter Wonderland, hören aber eigentlich etwas völlig Neues. Ich finde das spannend.
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Einige Weihnachtslieder sind zugegebenermaßen nicht mehr ganz zeitgemäß, zumindest was den Text angeht. Ob #metoo, Genderdebatte oder Gleichberechtigung der Geschlechter. Miley Cyrus hat deshalb Santa Baby ein Textupdate verpasst:
„… No more fluff, I’ve had enough, and I can buy my own damn stuff! (…) Listen Santa to what I say, a girls best friend is a equal pay!“
Yeah. Gerade an Weihnachten ist die Gefahr groß sich von veralteten Mustern einlullen zu lassen. Gut getextet Miley! Danke dafür!
12. Dezember – Santa Baby von Wolf Alice
Während sich die Interpreten im letzten Türchen damit begnügen würden den Weihnachtsmann ein wenig Mambo tanzen zu sehen, wird sich heute schon deutlich mehr gewünscht. Santa Baby wurde 1952 von Joan Javits und Philip Springer geschrieben und im gleichen Jahr von Eartha Kitt aufgenommen und veröffentlicht (Spotify / YouTube). Später nahmen den Song unter anderen Madonna und Kylie Minogue auf.
Im heutigen Türchen hören wir die Version von Wolf Alice, einer britischen Folk- und Alternative-Rock-Band, die sie 2017 für Spotify aufgenommen haben. Ellie Rowsell singt angenehm distanziert und unprätentiös und wird nur von der Gitarre begleitet. Angenehm chillig.
11. Dezember – We Wanna See Santa Do the Mambo von Bill Darnell and The Smith Brothers with the Sid Bass Orchestra
Wenn wir schon mal bei den ungewöhnlichen Weihnachtsliedern sind, können wir gleich so weitermachen. In den Fünfziger Jahren wurde der Mambo in den USA populär und es ist wenig verwunderlich, dass viele Künstler entsprechende Platten herausbrachten. Selbst vor Weihnachten machten einige nicht halt. Glücklicherweise sage ich. Denn sonst könnten wir uns im heutigen Türchen nicht an We Wanna See Santa Do the Mambo, erfreuen das Bill Darnell und die Smith Brothers mit dem Sid Bass Orchestra 1954 veröffentlicht haben. Angenehm unverbraucht und ansteckend fröhlich.
10. Dezember – Little Jack Frost von Emilie-Claire Barlow
Wir bleiben bei den amerikanischen Titeln. Es ist kein klassisches Weihnachtslied, aber eines das in der Vorweihnachtszeit gern gespielt wird. Little Jack Frost wurde 1947 geschrieben und handelt von Jack Frost, dem amerikanischen Pendant zu Väterchen Frost, das dort kindlicher ist und böse Streiche spielt. (Hier könnt ihr eine frühe Aufnahme hören Spotify / YouTube).
Hinter dem zehnten Türchen versteckt sich die Interpretation von Emilie-Claire Barlow, einer kanadischen Sängerin, Arrangeurin und Produzentin, aufgenommen 2006. Begleitet wird ihre klarer, perfekt intonierter Gesang von einem virtuosen Trio aus Bass, Gitarre und Schlagzeug. Erfrischend wie ein sonniger Winterspaziergang durch den eiskalten Schnee.
9. Dezember – Santa Claus Is Coming To Town von den Mighty Echoes
Auch heute findet ihr hinter dem Türchen einen Weihnachtsklassiker. Diesmal wieder ein Amerikanischer. Santa Claus Is Coming To Town wurde 1932 geschrieben und 1934 erstmals eingespielt (Spotify / YouTube). Das Stück wurde sehr populär und es wurden auch viele Jazzversionen davon aufgenommen.
Heute präsentieren uns die Mighty Echoes ihre Version acapella. Die Gruppe wurde 1986 in Los Angeles gegründet und ging aus den Mitgliedern eines Musicals hervor. Sie haben das Stück 2006 im Doo-Wop-Stil aufgenommen. Das tut dem Stück erstaunlich gut und die Echoes, allesamt sehr gute Vokalisten haben hörbar Spass an ihrer Interpretation. Den hatte ich beim Hören auch.
8. Dezember – Oh Tannenbaum von Otto Lechner & Klaus Trabitsch
Hinter dem heutigen Türchen steckt eines der bekanntesten Weihnachtslieder. Text und Melodie von Oh Tannenbaum gehen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Textpassagen aus einem Schlesischen Volkslied wurden Anfang des 19. Jahrhunderts erst in einem Liebeslied verwendet und dieses dann wiederum zu dem heute noch bekannten Weihnachtslied umgedichtet. Als Melodie wurde die eines alten Handwerksliedes herangezogen.
Wir hören – quasi als Ausgleich zum letzten Türchen – eine rein instrumentale Fassung. Und was für eine. Otto Lechner & Klaus Trabitsch verwandeln das Stück frech in einen melancholischen Tango mit der Melodie in Moll. Natürlich kommt ein Akkordeon zum Einsatz. Und damit noch nicht genug, in der zweiten Hälfte stösst noch klagend die singende Säge dazu (ja das ist tatsächlich ein Musikinstrument). Grossartig und inspirierend.
7. Dezember – Sleigh Ride von The Lost Fingers & Cyrille Aimee
Jetzt hat uns Kurt Elling so schön beschwingt, dann machen wir doch gleich noch ein bisschen so weiter. Hinter dem heutigen Türchen gibt es feinsten Gypsy Jazz von der kanadischen Band „The Lost Fingers“. Sie haben die ausgezeichnete Sängerin Cyrille Aimée eingeladen und interpretieren gemeinsam mit ihr Sleigh Ride.
Das Stück wurde angeblich während einer Hitzewelle im Juli 1946 erdacht und als es 1949 erstmals von Arthur Fiedler and the Boston Pops Orchestra veröffentlicht wurde, war es noch rein instrumental (Spotify / YouTube). Den Text bekam das Stück dann 1950. Und den bietet Aimee ganz wundervoll dar und ergänzt ausserdem souverän ihren Scatgesang. Und die Lost Fingers untermalen und solieren ebenso souverän. Macht gute Laune!
6. Dezember – Cool Yule von Kurt Elling
Nun ist aber genug gechillt. Nicht das wir noch Weihnachten verschlafen. Okay, okay, bis dahin dauert es ja doch noch ein wenig. Hören wir also mal ins heutige Türchen rein. Darin befindet sich ein lässiges Stück im New-Orleans-Style. Cool Yule ist ein Weihnachtslied von 1953 und wurde – ihr habt es sicher bereits erraten – von Louis Armstrong eingespielt (Spotify / YouTube).
Wir hören die Version von Kurt Elling von 1997. Mit von der Partie sind Rob Amster am Bass, Michael Raynor am Schlagzeug, Art Davis an der Trompete, Eddie Johnson am Saxophon und Laurence Hobgood am Klavier. Die Jungs wissen was sie tun und swingen was das das Zeug hält und darüber Kurt Ellings geschmeidiges Crooning. Kurz vor Schluss klingt das Stück aber dann eher wie ein vorgetragene Text bei einem Poetry Slam, wobei das Klavier aber weiter unterstützt. Witzig und lässig, deshalb im Türchen gelandet.
5. Dezember – Let It Snow von filous
Das ist ja wirklich grauenhaftes Wetter und eine Hektik, wie soll man denn da in Weihnachtsstimmung kommen? Wir wünschen uns Schnee und wollen relaxen. Gut, dass ich filous Version von Let It Snow entdeckt habe. Das ist luftig-leicht und mega chillig. Grossartige Tranformation dieses Stücks aus dem Jahr 1945. Ich liebe ja sowas. Geschrieben wurde Let It Snow von Sammy Cahn und Jule Styne, erstmals aufgenommen von Vaughn Monroe. Inzwischen gibt es sehr viele Aufnahmen, unter anderen von Dean Martin, Bing Crosby, Doris Day, Carly Simon und Rod Stewart.
Hinter filous verbirgt sich Matthias Oldofredi, ein junger Electroproduzent aus Wien der auch noch selbst viele Instrumente spielt. Zu wem die tolle Stimme auf filous Aufnahme gehört, konnte ich leider nicht herausfinden, aber könnt ihr hier einen Auftritt bei ö3 sehen.
4. Dezember – I’d Like You For Christmas von Nils Landgren bzw. Emmaline
So, nach dem funky Türchen gestern gibt es heute was chilliges. Das Stück hat Bobby Troup, ein amerikanischer Schauspieler, Pianist, Sänger und Songwriter, für seine Frau Julie London geschrieben, den sie 1957 aufnahm (Spotify / YouTube).
Ich habe als bekennender Fan die Version von Nils Landgren ausgewählt. Er hat sich für die Aufnahme die schwedisch-guyanische Sängerin Sharon Dyall ins Studio geholt, die den Song hervorragend interpretiert. Und die samtweichen Töne, die Nils seiner roten Posaune entlockt, tun ihr übriges. Da diese Version leider nicht auf YouTube zu finden ist, vertritt ihn dort Emmalie (begleitet vom Campbell Jazz Continuum), die das Stück frisch veröffentlicht hat und ein wenig aus der Zeit gefallen zu sein scheint. Ich mag beide Versionen.
3. Dezember – The Mrs. Saved Christmas von Aloe Blacc
Willkommen hinter dem dritten Türchen. Ich bin ja auch ein grosses Funketeer und da bin ich natürlich hellhörig geworden, als Aloe Black vor Kurzem sein erstes Weihnachtsalbum namens Christmas Funk veröffentlichte. Darauf sind zwei Coverversionen von Weihnachtsklassikern,“All I Want For Christmas Is You” und “Last Christmas”. Die finde ich allerdings eher mässig.
Doch das Stück The Mrs. Saved Christmas finde ich echt witzig. Es zeigt sich wieder einmal, dass ohne unsere Herzensdamen einfach gar nichts läuft. Und funky ist der Track ausserdem noch. Das kann ich euch natürlich nicht vorenthalten.
2. Dezember – Baby, It’s Cold Outside von Seth MacFarlane
Es stimmt zwar im Moment nicht, trotzdem ist hinter dem heutigen Türchen der Call-and-Response-Song aus dem Jahr 1944. In Amerika wird er gerne auf Weihnachtsplatten und Holiday-Compilations gepackt. Ich mag den Song auch sehr gerne, vor allem wenn er so schön klassisch im Stil von Frank Sinatra arrangiert ist wie in der Aufnahme von Seth MacFarlane und Sara Bareilles. Ausserdem mag ich ja bekanntlich Big-Band-Jazz.
Es gibt sehr viele Aufnahmen von diesem Stück, eine möchte ich noch erwähnen: Judith Holofernes & Johannes Strate haben den Song in der Weihnachtsausgabe von „Sing meinen Song“ gesungen und dabei die Rollen getauscht. Hier versucht also die Dame den Herren zum Bleiben zu überreden. Dieses Detail fand ich witzig. Ihr könnt es hier auf Spotify hören, im Netz habe ich es leider nicht gefunden.
1. Dezember – Deck The Halls von den Blenders
Okay, zweimal ist vielleicht Zufall. Aber dreimal? Dreimal ist Vorsatz! Stimmt 😉 Ich beginne wieder mit Deck The Halls, wie bereits 2016 und 2017. Das schöne ist, dass es von diesem Stück so viele verschiedene Versionen gibt. Diesmal habe ich die Interpretation von den Blenders ausgesucht, einer Vokalgruppe aus Minneapolis. Sehr lässig, groovy, soulig und astrein gesungen. Klar, dass sie so gut sind, oder? Minneapolis… da war doch was… Stimmt, es ist auch die Heimatstadt von Prince… *grins
Die Blenders werden auch als „one of America’s best-kept vocal secrets“ bezeichnet, sind aber bereits seit 1992 aktiv und haben 15 Platten veröffentlicht, darunter auch einige zum Thema Weihnachten. Also, so geht doch die Vorweihnachtszeit gut los, oder?