Hallo zusammen,
auch heuer möchte ich meine persönlichen musikalischen Highlights aus dem vergangenen Jahr mit euch teilen.
Morning Matters // Yazmin Lacey
Die britische Newcomerin hat im März ihre gleichnamige EP veröffentlicht und würdigt in diesem Song mit warmer Stimme die Morgenstunden. Ein wunderbarer Start .
Ghost Town // Greentea Peng
Viele Künstler haben dieses Jahr mit ihren Songs deutliche Kritik an diversen Missständen und Ungerechtigkeiten geübt. So auch die Londoner Songwriterin Aria Wells, die ihre Musik unter dem Namen Greentea Peng veröffentlicht. In ihrem Track „Ghost Town„ kritisiert sie die Gentrifizierung der Großstädte am Beispiel Londons .
Il A Fallu // Inga
Die Münchnerin hat im Juni 2020 ihr Debüt „Tears And Teeth“ veröffentlicht. Das darauf befindliche „Il A Fallu“ hat es mir besonders angetan, es klingt wie ein Chanson aus anderen Zeiten. Ich bin verzaubert.
Up From A Dream // HAIM
Das dritte Album der drei Schwestern Alana, Este und Danielle Haim war mein erstes, denn ich bin erst mit „Women in Music Pt III“ auf sie aufmerksam geworden. Ein abwechslungsreiches Album, die Songs sind gut arrangiert und produziert. Da höre ich gerne zu.
When I’m in Your Arms // Cleo Sol
2020 kam erfreulich viel Soul aus England und zwar „querbeet“ und multikulturell. Eine dieser vielen großartigen Künstler*innen ist Cleo Sol, die auch beim Projekt SAULT singt. Sie hat dieses Jahr aber auch ein eigenes Album mit tollen Tracks veröffentlicht („Rose in the Dark“). Cleos samtige Stimme schwebt fast über den lässigen Beats. Super und absolut hörenswert
Heavenly Mother // Pip Millet
Auch die britische Sängerin Pip Millet hat ein feines Mini-Album („Lost In June“) veröffentlicht, darauf finden sich wunderschön reduzierter Soul mit einer Prise R&B. Tolle Stimme.
Domino // Nicole Atkins
Dieser Track aus dem aktuellen Album („Italian Ice„) der amerikanischen Singer/Songwriterin lief bei mir immer wieder. Die Bassline und der Gitarrenlick sind hypnotisierend, ich mag auch den den vermeintlichen Schluss bei Minute 2:25.
There Is A War //Nathaniel Rateliff ft. Kevin Morby & Sam Cohen
Der amerikanische Singer/Songwriter hat zusammen mit seinen Freunden ein Stück von Leonard Cohen interpretiert. Erstmal 1974 veröffentlicht ist es irgendwie doch sehr aktuell. Rateliffs Version gefällt mir ausgesprochen gut, sie ist sehr eindringlich. Der Erlös geht an seine Stiftung The Marigold Project. Diese Stiftung unterstützt Non-Profit-Organisationen, die sich für wirtschaftliche und soziale Gerechtigkeit einsetzen. Beeindruckend.
Little Something // Melody Gardot & Sting
Zwei meiner liebsten Stimmen haben 2020 zusammen einen Track aufgenommen. Und sie sind auch gemeinsam ein Hochgenuss. Warum haben sie das eigentlich nicht schon früher gemacht?
Stop This Flame // Celeste
Eine weitere britische Künstlerin, die mich dieses Jahr sehr beeindruckt hat. Celestes Stimme ist umwerfend, ihr Gesang ist großartig. Ich hoffe wir können diesen tollen Titel wörtlich nehmen und wir hören noch sehr viel von ihr .
My People // Amber Mark
Noch ein Cover und wieder Soul. Die amerikanische Sängerin Amber Mark interpretiert einen alten Soul-Klassiker von Eddie Kendricks (ehemals Leadsänger der Temptations). Auch dieser Song ist aus den Siebzigern aber immer noch aktuell, geht es doch um Einheit, Frieden und Gerechtigkeit. Und auch Amber spendet den gesamte Erlös. Er geht an Organisationen, die sich für die Entwicklung des Landbesitzes von Schwarzen einsetzen. Großartig.
Can’t Fight // Lianne La Havas
Zurück nach Großbritannien. Das dritte Album dieser tollen Sängerin, das einfach nur ihren Namen trägt, lief bei mir regelmäßig. Sie hat den Soul.
Fire // Waxahatchee
Auch dieses Projekt der Amerikanerin Katie Crutchfield hatte ich bislang nicht auf der Rille. Mit dem Album „Saint Cloud“ hat sich das geändert. Es sind schöne Tracks darauf. Zum Stück „Fire“ sagte Katie: »(…) Es soll eine Art persönliche Aufmunterung sein. Wenn ich mich selbst bedingungslos lieben kann, dann kann ich mich ein bisschen leichter durch die Welt bewegen.«(1) Gut gesprochen. Gut gesungen auch.
A Ghost // Travis
nach vier Jahren Pause gab es 2020 ein neues Album der schottischen Band. Das hat mich sehr gefreut und die Vorabsingle „A Ghost“ lief bei mir rauf und runter. Perfekte Popmusik.
they told us it was hard, but they were wrong // Ela Minus
Eine spannende Entdeckung wat für mich Ela Minus. Die Kolumbianerin mit dem ungewöhnlichen Werdegang macht Clubmusik, mischt Elektro und Pop. Das ist nicht unbedingt mein Genre, aber dieses Stück hat mich völlig in seinen Bann gezogen. Weshalb kann ich gar nicht so genau sagen. Stimmig.
Green Eyes // Arlo Parks
Auf das für Ende Januar 2021 angekündigte Album dieser britischen Newcomerin freue ich mich schon sehr. Die bisherigen Veröffentlichungen sind nämlich sehr vielversprechend. Wie zum Beispiel „Green Eyes“ der ebenfalls Selbstfindung und Selbstakzeptanz thematisiert. Aber hört selbst.
Fire // Black Pumas
Etwas verspätet wurde ich auf die Black Pumas aufmerksam, das amerikanisches Duo das feinen Soul spielt. Auf ihrem Debütalbum ist auch dieser funky Track, der bei mir regelmässig läuft. Das passt alles.
my future // Billie Eilish
Billie, die Neuentdeckung des vorletzten Jahres, hat 2020 neben der Titelmusik zum Bond-Film „No Time To Die“ auch „my future„ veröffentlicht. Der Track ist weniger düster als ihre früheren Songs, sie sagte in einem Statement: »Als wir dieses Lied geschrieben haben, traf es genau meine Gefühlslage – hoffnungsvoll, aufgeregt und erfüllt von einer verrückten Menge an Selbstreflexion und Wachstum«. Mir gefällt das ausgesprochen gut.
What Kinda Music // Tom Misch & Yussef Dayes
Der Sänger und Multi-Instrumentalist Tom Misch aus London ist zusammen mit dem Jazz-Schlagzeuger Yussef Dayes eigentlich nur ins Studio gegangen um zu jammen. Herausgekommen ist dann aber das Album „What Kinda Music“, das sie beim traditionsreichen Label Blue Note veröffentlicht haben. Ich finde sehr spannend, was die beiden da für eine Mischung kreieren. Große Klasse.
Shame Shame // Foo Fighters
Die erste Single des neuen Albums „Medicine At Midnight“, das Anfang 20121 erscheinen soll. Obwohl nicht ganz so rockig wie wir es von ihnen kennen hat die Nummer trotzdem Druck. Ich bin sehr gespannt auf die anderen Tracks.
I Need A Man // Prince
Ein Highlight des Jahres war definitiv die Veröffentlichung der Super Deluxe Edition von Sign O‘ The Times. Natürlich stellt sich die Fragen, ob alle neuen 63 Tracks das Licht der Welt hätten erblicken müssen, aber ich kann von Prince nie genug bekommen. Give it to me!
Time (You And I) // Khruangbin
Auch das dritte Album „Mordechai“ der Texaner fand ich wieder super. Lässige Grooves, coole vibes und mehr Gesang als auf den Vorgängern. Das musste ich mir dann auch auf Vinyl holen.
I Want You To Love Me // Fiona Apple
Seit ihrem ersten Album (Tidal von 1996) bin ich von dieser Künstlerin fasziniert. Sie lässt sich Zeit mit ihren Veröffentlichungen, die letzte Platte ist acht Jahre her. Obwohl sie schon immer eher ungewöhnlich war, sind die Tracks auf ihrem diesjährigen Album „Fetch The Bolt Cutters„ nochmals herausfordernder. Aber es lohnt sich sehr, sich damit zu beschäftigen. Herausragend.
Free // SAULT
Das Projekt, das 2019 völlig überraschend die Szenerie betrat ohne zunächst zu erkenne zu geben wer sich dahinter verbirgt, hat auch dieses Jahr zwei großartige Alben veröffentlicht. „Untitled (Rise)„, das zuletzt erschienen ist, birgt wieder hervorragender Tracks, die den Protest der People of Color hoffnungsvoll musikalisch begleiten. Spitze.
Wildfires // SAULT
Laut Spotify ist „Wildfires“ der Track, den ich vergangenes Jahr am häufigsten gehört habe. Er befindet sich auf dem Album „Untitled (Black Is)„, das die Reaktion der Band auf den Tod von George Floyd war. Das Album gilt vielen als der Soundtrack der Black-Live-Matters-Bewegung. Ich mag es aber auch wegen seiner vielfältigen musikalischen Einflüsse, es ist sozusagen ein Querschnitt durch die schwarze Musikgeschichte. Inspirierend.