24. Dezember – What Christmas Means to Me von Joss Stone
Heute öffnet sich leider schon wieder das letzte Türchen meines musikalischen Adventskalenders. Darin findet sich die allerneueste Cover-Version des Songs What Christmas Means to Me, den ursprünglich Stevie Wonder 1967 veröffentlicht hat. Und die ist von Joss Stone, der fantastischen Soulstimme aus England. Wie immer bei ihr mit vollem Programm. Ich wünsche allen wunderschöne Weihnachten.
23. Dezember – Christmas Strutt von Hot & Sassy
Letztes Jahr habe ich euch in Türchen 15 Tobias Kirmeyer vorgestellt , den Gründer von Tramp records. Er hat gerade den vierten Teil seiner Compilation-Reihe „Santa’s Funk & Soul Christmas Party“ veröffentlicht. Und das obwohl es so aussah, als ob es nach Teil 3 keine weiteren geben würde. Aber die Kuratoren haben dann in den letzte sieben Jahren (!) doch wieder eine äußerst vielfältige Auswahl an unbekannten Weihnachtsliedern zusammengetragen. So auch den Track unseres heutigen Türchens, den Christmas Strutt von Hot & Sassy. Old-School-Hip Hop at its best. Da hat sich das Warten wahrlich gelohnt.
22. Dezember – A Swingin‘ Little Christmas Time von Jane Lynch
Heute gibt es wieder klassischen amerikanischen Holiday-Season-Feelgood-Jazz im Stil der späten Fünfziger und frühen Sechziger Jahre. „Im Stile der…” weil die Aufnahme von 2016 ist. Verantwortlich dafür zeichnet sich die Schauspielerin und Sängerin Jane Lynch, bekannt aus der Fernsehserie „Glee” und ihre Kolleg*innen Kate Flannery und Tim Davis. Im Titelsong des gleichnamigen Albums A Swingin‘ Little Christmas Time klingen die drei fast wie die Andrew Sisters. Stilecht begleitet werden sie vom Tony Guerrero Quintet. Swingt höllisch gut.
21. Dezember – Imperial March x Carol Of the Bells von Samuel Kim
»Hey mukkeman, is‘ ja alles ganz okay soweit. Aber wo bleibt eigentlich das Mashup?!?« Stimmt, wir hatten noch gar kein Mashup…. Das ändern wir natürlich sofort mit dem heutigen Türchen. Denn ich hab‘ da natürlich was. Und zwar den Imperial March aus Star Wars zusammen mit dem Klassiker Carol Of The Bells, der ja auch nie fehlen sollte. Samuel Kim hat die Zusammenkunft kreiert. Er ist ein kanadischer Komponist und Produzent und ist wohl bekannt für seine orchestralen Arrangements. Ich muss zugeben, ich kannte ihn bisher nicht. Aber dieses Mashup finde ich genial und – ja liebes Patchwork – episch 😉
20. Dezember – Everything’s Gonna Be Cool This Christmas von den Eels
Bleiben wir noch beim Rock. Im heutigen Türchen gibt’s einen Song von den Eels, einer amerikanischen Indie-Rockband um Fontmann Mark Oliver Everett. Auf ihrem 2008 veröffentlichten Album „Useless Trinkets” findet sich der coole Track „Everything’s Gonna Be Cool This Christmas”. Ich hoffe doch sehr, dass sie damit recht behalten.
19. Dezember – Every Single Christmas von Nicole Atkins
Mit einem etwas anderen Sound starten wir in die letzte Woche vor Weihnachten. Im heutigen Türchen gibt’s ein wenig Punkrock.
Nicole Atkins ist eine amerikanische Sängerin, Songwriterin und Gitarristin. Sie hat den Song Every Single Christmas zusammen mit JD McPherson (siehe Kalender 2019, Türchen 19) geschrieben. Letzterer hat ihn dann 2018 auf seinem Album„Socks” im Stile der Fünfziger Jahre veröffentlicht. Nicole hörte ihn aber eher „as a fast and wild Christmas punk song” und hat ihre Version 2020 aufgenommen. Schiebt.
18. Dezember – Christmas Song von The Swingle Singers
Letztes Jahr habe ich euch in Türchen Sieben das Weihnachtsalbum “Unwrapped“ der A Capella Gruppe The Swingle Singers vorgestellt. Auf diesem Album ist auch der heutige Track vertreten, der Christmas Song. Wir hören diesen Klassiker von 1945 als entspannten Bossa Nova. Tolles Arrangement, toll gesungen, souverän dargeboten. Lässig.
17. Dezember – Winter Wonderland von Valerie June
Es sind schon alle Weihnachtslieder gesungen nur noch nicht von jeder/jedem. So habe ich manchmal das Gefühl (stimmt natürlich nicht ganz, es gibt ja auch immer wieder Neues auf dem Weihnachtsmarkt). Ein Kandidat der ersten Kategorie ist aber Winter Wonderland, das laut Wikipedia von über 200 Künstlern interpretiert wurde. Auf dem 2014 erschienen Sampler „An Americana Christmas” findet sich die Version von Valerie June, einer Singer-Songwriterin aus Memphis (USA). Sie holt das Stück in den Country und übernimmt den genretypischen Twang gleich höchstpersönlich, anstatt ihn der Gitarre zu überlassen. Erfrischend.
16. Dezember – Silent Night von Sharon Van Etten
Hinter dem heutigen Türchen versteckt sich das gute alte Stille Nacht. Wir hören das Stück in seiner englischen Version, interpretiert von Sharon Van Etten. Die amerikanische Singer-Songwriterin hat es bereits 2018 aufgenommen. Etwas düster aber mir gefällt’s sehr gut. .
15. Dezember – Merry Christmas Baby von En Vogue
Zurück zum R’n’B. Das Stück Merry Christmas Baby ist klassischer Rhythm and Blues, zuerst veröffentlicht 1947 von Johnny Moore’s Three Blazers. Es gab dann etliche weitere Versionen, unter anderem von Chuck Berry, Otis Redding und Elvis Presley.
Die Interpretinnen, die ich für das heutige Türchen eingeladen habe, sind aber dann eher dem modernen R’n’B zuzuordnen. Die Funky Divas von En Vogue haben 2002 ihr bisher einziges Weihnachtsalbum aufgenommen. Darauf ist auch dieses Stück vertreten. Cooler Mix aus Bluesgitarre, Soulstimmen und Black Beats.
14. Dezember – It’s Love, It’s Christmas von Karrin Allyson
Im heutigen Türchen gibt es gleich nochmal Jazz. Der wird ja in der Vorweihnachtszeit durchaus etwas mehr gehört als unterm Jahr. Und wenn dann noch die Weihnachtsbotschaft der Liebe titelgebend ist, passt das doch ganz wunderbar. Wir hören „It’s Love, It’s Christmas” von Karrin Allyson. Die Band swingt lässig und Karrin singt entspannt mit warmen Timbre. Sehr angenehm.
13. Dezember – Little Saint Nick von Matt Dusk
Da in die Figur des Weihnachtsmanns viele unterschiedliche Legenden einfließen, hat er auch diverse Namen. So zum Beispiel auch Saint Nicholas oder Saint Nick. Die Beach Boys haben diesen Namen für ihren Weihnachtshit Little Saint Nick aus dem Jahr 1963 verwendet. Letztes Jahr hat der kanadische Jazzsänger Matt Dusk dann seine Version davon veröffentlicht. Er mischt den Song mit Elementen aus I’m Just A Gigolo von Louis Prima, unter anderem die Bassfigur, das Saxophon-Solo und den markanten Schluss. Ich mag sowas ja sehr. Macht gute Laune.
12. Dezember – Gloria von Josh Garrels
Heute gibt es etwas ganz anderes und zwar das Stück Gloria von Josh Garrels, einem amerikanischen Singer-Songwriter. Ich sag jetzt mal spiritueller Pop mit epischen Momenten dazu. Mich hat der Anfang mit dem rhythmischen Klavier gekriegt. Und ich mag sein Arrangement sehr. Josh wechselt zwischen leisen Momenten und fülligen Passagen. Er kombiniert akustische Instrumente (Klavier, Bass, Schlagzeug) mit elektronischen Effekten. In der Strophe reduziert, im Refrain dann mehrere Ebenen inklusive Chor und Fanfaren. Spannend und Abwechslungsreich
11. Dezember – Run Rudolph Run von den Foo Fighters
Apropos R’n’B… Ursprünglich bezeichnetet die Abkürzung ja mal die Stilrichtung „Rhythm and Blues”. Ein uns allen bekannter Vertreter dieses Genres war Chuck Berry. Er hat 1958 den Weihnachtssong aus dem heutigen Türchens geschrieben: Run Rudolph Run. Wir hören aber nicht seine Version, sondern die der Foo Fighters, den alten Grunge-Haudegen. Sie geben auch ordentlich Gas und rocken was das Zeug hält. Rock and Roll at it’s best.
10. Dezember – God Rest Ye Merry Gentlemen von Tinashe
Das Stück im heutigen Türchen war bisher fast jedesmal dabei, in sehr unterschiedlichen Varianten. So zum Beispiel als kubanische Musik, A-capella, Soul… Was wir noch nicht hatten ist R’n’B (in diesem Fall ist mal die aktuelle Black Music gemeint).
Daher präsentiere ich God Rest Ye Merry Gentlemen in der Interpretation von Tinashe, einer amerikanischen Sängerin und Schauspielerin. Harte Beats und sphärische Pads stehen im Gegensatz zum Gesang und Santa wurde auch gesamplet HOHOHO!
9. Dezember – Christmas Is Coming Soon von Blitzen Trapper
Im heutigen Türchen lassen wir es wieder etwas ruhiger angehen. Ich habe den Track Christmas Is Coming Soon von Blitzen Trapper ausgewählt, einer amerikanischen Band aus Portland, die einen facettenreichen Mix aus Alternative-Country-Progrock-Indie-Folk spielen. Das Stück findet sich auf ihrem Debut von 2003 und erklingt sanft und entschleunigt. Sänger Eric Earley wird nur von leisen Akustikgitarren begleitet. Im Text, es geht „um den echten Santa Claus, der, wie alle wissen, im südlichen Oregon in einem extragroßen Wohnwagen lebt und dort zuviel Pfefferminzschnaps mit einem Strohhalm trinkt“ wie Eric erzählt. Angenehm.
8. Dezember – Boogie Woogie Santa Claus von Colin James
Nachdem ich mich letztes Jahr in Türchen 17 fast vertan hätte, kommt dieses Jahr nun wirklich: Boogie Woogie Santa Claus. Das erste Mal zu Gast im Kalender obwohl es bereits im Jahr 1947 von Mabel Scott aufgenommen wurde und es seither zahlreiche Veröffentlichungen gab.
Wir hören die Interpretation von Colin James, einem Blues- und Rockmusiker aus Kanada, die er 2007 auf seinem Album „Colin James & The Little Big Band: Christmas” veröffentlicht hat.
Klassische Boogie Woogie Energie meets Big Band Sound. Saxophon und Gitarre solieren, die Bläser setzen ihre Kicks, da bin ich gleich am grooven. Macht Laune.
7. Dezember – Christmas Will Really Be Christmas von Joy Denalane
Im heutigen Türchen hören wir feinen Soul. Joy Denalane hat gerade ihre Interpretation des Klassikers Christmas Will Really Be Christmas von Lou Rawls veröffentlicht. Wie ich schon 2020 bei der Version von den Black Pumas schrieb, ist der Grundtenor des Stücks leider immer noch aktuell.
Joy ist wahrlich eine der großen Stimmen des Soul. Ob weich, ob kraftvoll, beherrscht sie ihre Stimme mit dem warmen Timbre souverän. Große Klasse!
6. Dezember – Sua Alegria von De-Phazz & Co.
Ich hätte irgendwie nochmal Lust auf Bossa. Da trifft es sich gut dass ich das Album „Music to unpack your Christmas present“ der Heidelberger Lounge-Punks De-Phazz entdeckt habe. Gleich der Opener „Sua Alegria” hat es ins heutige Türchen geschafft. Ich habe erst bei der Klaviermelodie erkannt, die sich zum weichen „ba-da-dim, bi-di-du, ba-dong” dazu schmeichelt, um welches Stück es sich hier handelt: „Oh du fröhliche” nämlich. Eine lustige Idee, die gut funktioniert. So haben wir beides: Den gewohnten Lounge-Sound von De-Phazz und Weihnachten. Ich mix mir jetzt mal einen Caipirinha , bis morgen.
5. Dezember – Have Yourself A Merry Little Christmas von Sarah Dawn Finer feat. Nils Landgren
Heute gibt es alte Bekannte im Kalender. Sowohl Stück als auch einer der Künstler waren hier schon zu Gast. Informationen zum Stück findet ihr in Türchen 24 des Kalenders von 2019 und zu Nils Landgren muss ich wohl nichts mehr sagen. Er ist aber gar nicht Hauptakteur, das ist die schwedische Sängerin und Schauspielerin Sarah Dawn Finer mit angloamerikanischen Wurzeln. Vielleicht hat sie deswegen so viele englischsprachige Weihnachtslieder auf ihrem Album „Winterland” von 2010 versammelt, wer weiss. Ich finde jedenfalls ihr weiches Timbre passt gut zum warmen Ton von Nils‘ Posaune. Das angeshuffelte Arrangement mit den Bläsern im Background ist nicht überraschend aber gelungen. Und ich liebe das Posaunensolo an 2:33 (eh klar).
4. Dezember – Presente de Natal von Chimytina feat. Gabe Schnider
2020 habe ich euch im Kalender ein Stück aus dem Album „A Very Chimytina Christmas” von Martina DaSilva (voc) und Dan „Chimy“ Chmielinski (b) vorgestellt (hier, Türchen 17)
Aus eben diesem Album kommt auch der Track des heutigen Türchens. Die beiden interpretieren zusammen mit dem Gitarristen Gabe Schnider Presente de Natal, einen Bossa Nova geschrieben von Nelcy Noronha und bekannt durch João Gilberto. Die drei harmonieren ausgezeichnet zusammen. Bass und Gitarre werden virtuos gezupft, Martina intoniert präzise und glasklar. Wunderbar entspannt.
3. Dezember – Santa’s Watching You von Kelly Finnigan
„Hey Matthias, was is‘ denn nu‘ mit dem Funk? Das klingt ja bisher eher wie ’ne Weihnachts-Compliation von Nullachtfuffzehn …“ 😂
(für die Pointe siehe selbe Stelle letztes Jahr)
Ja gut, dann lade ich doch gleich mal Kelly Finnigan ein, damit er für uns das dritte Türchen gestaltet. Der Soulsänger, der auch produziert und mehrere Instrumente spielt, hat nämlich 2020 sein Weihnachtsalbum „A Joyful Sound” veröffentlicht. Darauf hat er mit einer großartigen Band elf wunderbare Soul-Tracks im klassischen Stil der Sechziger Jahre eingespielt. Ich habe mich für Santa’s Watching You entschieden. Pate dafür stand das Stück Somebody’s Watching You von den The Sacred Four.
Kellys Version steht dem drive des Originals in Nichts nach. Er verfeinert die Gitarrenlicks, gibt noch eine Prise Orgel hinzu, verzichtet auch nicht auf den Gospelchor im Background. Und er singt ganz lässig obendrüber. Spitze!
2. Dezember – White Christmas von Bright Eyes
Das mit der Adventsstimmung hätten wir also. Was fehlt ist der Schnee, wie so häufig in den letzten Jahren. Von einer weißen Weihnacht träumen auch Bright Eyes, eine Band aus Nebraska um den Singer-Songwriter Conor Oberst. Für ihr „A Christmas Album” (2002) haben sie mit Maria Taylor zusammengearbeitet.
Die Version ist zart, ja fast zerbrechlich, Marias Gesang sanft und wunderschön. Sehr intensiv.
1. Dezember – Deck The Halls von Chad Lawson Trio
Was denkt ihr? Bin ich immer noch so auf das erste Stück fixiert?
Ja, ich bin es immer noch 🙈. Hinter dem ersten Türchen erklingt wieder Deck The Halls. Dieses Jahr instrumental und jazzig, dargeboten vom Chad Lawson Trio. Die Version ist auf der EP „Jazz The Halls” aus dem Jahr 2016 zu finden. Locker-flockiger Swing mit perlendem Klavier, warmen Bass und weichen Besen, kurz und knackig. Nach einer Minute sechsunddreißig sind wir in Adventsstimmung – also ich zumindest 😉