Was ist Funk? Nun, es wird gesagt „Wenn du es beschreiben kannst, ist es es nicht funky“. Also nicht viel reden, anhören ist die Devise. Diese Reihe nähert sich dem Funk über den Zeitraum der letzen 50 Jahre.
Get Funky! Volume 1: James Brown
Angeblich bescheinigte James Brown – neben anderen Musikern – der Band von Little Richard den Funk in den Rock‘n‘Roll gebracht zu haben. In jedem Fall hat Little Richards Musik eine starke Energie so wie es auch auf den Funk zutrifft. Auf dieser CD finden sich Aufnahmen von 1955 („Tutti Frutti“), 1958 („Good Golly, Miss Molly“) – die heute zu den Klassikern zählen – aber auch zwei Stücke aus den Okeh-Sessions aus den späten Sechziger Jahren („I Need Love“ und „Money (That‘s What I Want)“) die deutlich „souliger“ sind.
James Brown sang bereits als Teenager in Talentshows und in Gospel Gruppen. Er sang bei Bobby Byrd, dessen Gruppe sich 1953 „The Famous Flames“ nannte. Little Richard, den Brown verehrte, vermittelte die Famous Flames an seinen damaligen Manager. Es folgte bald der erste Nummer 1 Hit („Please, Please, Please“, 1956). Einige von Richards Musiker stießen 1957 zur Band. In diesem Jahr wurde die Gruppe vom neuen Manager in „James Brown and the Famous Flames“ umbenannt. Es folgten weitere Hits (1959 „Good Good Lovin’“ und 1960 „ I’ll Go Crazy“).
Mitte der Sechziger änderte sich der Rhythmus in Browns Musik. Man hört das bereits in der Liveaufnahme von „Think“ aus dem Apollo Theater von 1961. Deutlich dann in seinen Hits von 1964 („Out of Sight“) und 1965 („Papa‘s Got a Brand New Bag“ sowie „I Got You (I Feel Good)“. In seiner Musik stehen sich nun Basslines, Schlagzeugpatterns und Gitarrenriffs kontrapunktisch gegenüber. „I changed from the upbeat to the downbeat … Simple as that, really.“ sagte er dazu 1990. James Brown entwickelte den Stil weiter („Cold Sweat“, „Funky Drummer“) und beeinflusste genreübergreifend viele Musiker. Er nahm bis zu seinem Tod im Jahr 2006 Platten auf, gab spektakuläre Konzerte und wurde bereits zu seinen Lebzeiten eine Ikone.
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