Ich muss nochmal herausstellen wie grossartig dieses Staffel ist. Die Künstler die sich hier zusammengefunden haben harmonieren wirklich sehr gut. Sie schätzen und respektieren sich gegenseitig, das merkt man deutlich. Und sie inspirieren sich auch zu wunderbaren Neuinterpretationen wie ich finde.
Hier kommen meine Highlights der Folgen 1 – 5 (noch nachzusehen bis 24.5. auf tvnow.de)
Folge 1 – Nena
Annett Louisan singt „Nur Geträumt„ >> Kapitel 3, 0:00:27 // 00:35:00
Sie präsentiert den Song „unglaublich charmant“ mit einem lässigen Sixties-Vibe“ à La Brigitte Bardot, so der Kommentar von Nena. Und Xavier meinte dazu „richtig zauberhaft“. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Seven singt „99 Luftballons„ >> Kapitel 3, 0:19:00 // 00:55:00
Nicht irritieren lassen: Seven vergeigt leider den Anfang. Er ärgert sich masslos darüber (très charmant), fängt nochmals neu an. Und dann geht’s ab. Aber wie!!! Er transportiert den Song in sein Genre und zieht dabei alle Register. Der absolute Wahnsinn. Ist leider nicht auf der Compilation zur Staffel, was ich sehr, sehr schade finde.
Folge 2 – Seven
von vorne bis hinten grosse Klasse >> Einzelheiten hier
Folge 3 – Alec Völkel, Sascha Vollmer (The BossHoss)
Samy singt „Shake & Shout„ >> Kapitel 2, 0:13:15 // 00:35:25
Grandios wie Samy da ran geht. Frech und kreativ. Kann man schlecht beschreiben, müsst ihr unbedingt anschauen
Annett singt „Close„ >> Kapitel 3, 0:09:50 // 00:52:55
The BossHoss hat eine Ballade? Ja, haben sie. Und wenn Annett die singt bekommt man Gänsehaut: Zärtlich und liebevoll aber immer ernsthaft. Wow!
Seven singt „Sex On Legs„ >> Kapitel 4, 0:00:02 // 01:00:55
Wie schon in Nenas Folge holt er den Song in sein Metier und macht aus der Nummer einen astreinen Funkrock. Fetter Groove, krasse Bläserkicks und wieder diese einzigartige Stimmakrobatik. Hatte ich erwähnt dass ich diesen Type liebe?
Folge 4 – Samy Deluxe
Nena singt „Fantasie„ >> Kapitel 2, 0:04:20 // 00:25:35
Man kann von Nena halten was man will. Aber wenn sie sich was vornimmt, dann zieht sie es durch. Sie hat sich vier Seiten Text in fünf Monaten earbeitet und rapt (sic!) das Ding frei und auswendig. Ohne Worte!!!
Seven singt „Ich hab gehört„ >> Kapitel 2, 0:15:58 // 00:37:15
Ja, ich bin inzwischen voreingenommen. Aber ich mag einfach wie er an die Songs der anderen rangeht. Eine sehr lässige Soulnummer ist das in diesem Fall geworden. Wir immer ausgezeichnet arrangiert und souverän gesungen. Yeah!
Xavier singt „Weck mich auf„ >> Kapitel 3, 0:10:56 // 00:53:30
Samy hat ihn kurz nach 9/11 veröffentlicht er ist also fast 15 Jahre alt. Aber es klingt als wäre er gerade eben geschrieben worden. Xavier predigt diesen Song förmlich und das macht er unglaublich eindringlich. Ich sass sprachlos vorm Fernseher und mir wurde ganz anders….
Annett singt „Herz gebrochen„ >> Kapitel 4, 0:00:07 // 01:16:15
Wie sagen sie im Vorspann? „So habt ihr uns noch nie gehört.“ Das stimmt. Annett singt das Lied dermassen intensiv und lässt sich komplett hineinfallen. Spätestens bei ihrem Urschrei am Ende ist man fix und fertig – im positiven Sinne. Gut, dass ich das gesehen habe.
Folge 5 – Wolfgang Niedecken (BAP)
Samy singt „Kristallnacht„ >> Kapitel 4, 0:02:53 // 01:09:25
Dieses mal predigt Samy und nicht minder eindringlich. Endlich versteht man den Text von Wolfgang. Der Song ist von 1982 und auch hier klingt es nach aktuellem Material. Noch dazu wie Samy ihn bearbeitet hat. Der Song steigert sich, man hört förmlich wie sich die Massen zusammenrotten, wie sie marschieren, wie die Fenster zerbrechen. Krass! Toll!!
Und es sei noch gesagt, dass ich in dieser Folge Sevens Entscheidung auf Kölsch zu singen für überhaupt keine gute Idee hielt. Er singt zwar wie immer souverän, aber es klingt tatsächlich wie eine neue Sprache. Schade. Und Wolfgang sagte noch vorher, er könne sich nicht vorstellen, dass das jemand macht der kein Kölner ist. Da musstet er ihm ja dann zwangsläufig die Blume geben, so unangenehm war ihm das im Nachhinein.