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Hallo zusammen,
Himmel wo ist denn die Zeit hin?!? Nächste Woche gibt es schon wieder den musikalischen Adventskalender. Somit ist heute die letzte Chance für einen weekender 2021. Und dafür habe ich mir ein Schmankerl überlegt …
…und zwar ein Weekender Spezial zum Jahr 1971. Denn vor 50 Jahren hat nicht nur meine Wenigkeit das Licht der Welt erblickt, sondern etliche wegweisende Alben vieler großartiger Künstler. Ich weiss, ich bin spät dran. Film, Funk und Streamingdienste haben das Thema natürlich bereits ausgiebig behandelt. Trotzdem bekommt ihr auch noch meine Auswahl 😉
Geroge Harrison gab im August 1971 zusammen mit Ravi Shankar zwei Benefizkonzerte für Bangladesh im Madison Square Garden (New York). George trommelte viele Kollegen zusammen, so z.B. Eric Clapton, Ringo Starr, Billy Preston und Bob Dylan. Den gesamten Erlös spendeten die Künstler für humanitäre Hilfe . Großartige Aktion. Hier kommt das von George eigens dafür geschriebene Stück „Bangla Desh“.
1971 war Tina Turner noch mit Ike zusammen. Privat verzweifelte Tina zusehends ob Ikes Übergriffen und Gewaltexzessen, doch auf der Bühne emanzipierte sie sich zusehends. Eine unglaubliche Energie und Bühnenpräsenz hat diese Frau. Auch zu hören auf „Tell The Truth“ aus dem 71er Album „‚Nuff Said“. Es gibt übrigens auch ein großartiges Live Album aus diesem Jahr („Live In Paris“).
Musikalisch ging es Anfang der Siebziger bunt und vielfältig zu: Funk, Soul, Blues, Jazz, Progressive Rock, Glam Rock, Hard Rock, Shock Rock, Singer/Songwriter… Es gibt also viel zu hören.
Zunächst mal etwas Rock: Alice Cooper bringt „Love It To Death“ raus, Deep Purple veröffentlicht „Fireball“, Pink Floyd präsentiert „Meddle“ und The Who hauen „Who’s Next“ raus. Allesamt erfolgreiche und stilprägende Alben.
Weiter geht es mit Funk und Soul. ”Maggot Brain“ ist das letzte Funkadelic-Album in Originalbesetzung und gilt dem Rolling Stone etliche Dekaden später als “(…) the heaviest rock album the P-Funk crew ever created“.
Auf dem Album „There’s A Riot Going On“ wird der Funk von Sly & The Family Stone düster und pessimistisch.
Auch die beiden anderen Ex-Beatles waren 1971 aktiv, Paul McCartney veröffentlichte zusammen mit seiner Frau Linda das Album „Ram“. Und John Lennon sein bedeutendstes Werk „Imagine“.
Die Rolling Stones brachten 1971 das Album „Sticky Fingers“ heraus. Die Originalausgabe mit dem Reißverschlussauf dem Cover (kreiert von keinem geringeren als Andy Warhol) hat heute hohen Sammlerwert.
Das legendäre Album „L.A. Woman“ von den Doors feiert dieses Jahr seinen 50sten mit einer Jubiläumsedition .
Von Akteuren aus der kurzen aber inspirierenden Glam-Rock-Phase gab es natürlich 1971 ebenfalls Musik. So veröffentlichte zum Beispiel David Bowie sein Album „Hunky Dory“. Kommerziell war es wenig erfolgreich, aber Bowie attestierte später, es sei sein erstens Album gewesen, welches ihm künstlerische Anerkennung gebracht hätte. T.Rex hatte das Album „Electric Warrior“ mit dem Überhit „Get It On“ am Start. Wir hören daraus aber „Jeepster“.
Anfang der Siebziger gab es auch viele schwarze Musiker, die ihre Stimme gegen Diskriminierung, Gewalt und soziale Missstände erhoben. Viele Veröffentlichungen waren glücklicherweise auch erfolgreich. 1971 waren das unter anderem Curtis Mayfield mit „Roots“, Gil Scott-Heron mit „Pieces Of A Man“ und natürlich Marvin Gaye mit seinem unglaublichen Album „What’s Going On“.
Auch aus der Fraktion Singer/Songwriter besuchen uns in diesem Weekender Spezial wunderbare Künstler*innen und bringen Tracks aus ihren Erfolgsalben mit. Joni Michell präsentiert „My Old Man“ („Blue“), Elton John „Tiny Dancer“ („Madman Across the Water“) und Cat Steves (heute Yusuf) besingt den „Peace Train“ („Teaser And The Firecat“), Dann sind da noch Leonard Cohen mit „Avalanche“ („Songs Of Love And Hate“) und natürlich auch Carole King mit ihrem Album „Tapestry“, das ja praktisch nur Hits enthält.
Zwei weitere Meilensteine dürfen meines Erachtens hier nicht fehlen. Janis Joplins posthum veröffentlichtes Album „Pearl“ sowie „Santana III“ von Santana.
Ausserdem Tracks von The Kinks, Carly Simon, Stevie Wonder, The Beach Boys, Rod Steward, Harry Nilsson, America, Black Sabbath, Al Green, Aretha Franklin, Bill Withers, Jethro Tull, Andrew Lloyd Webber & Tim Rice und Isaac Hayes.